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  • AutorenbildMarco Kocks

Die Wichtigkeit von Social Media in Zeiten von Covid… und generell überhaupt!

Aktualisiert: 7. Feb.


Liebes Instagebuch,

rückblickend auf das Jahr 2020 stelle ich fest, wie wenig ich mit Dir geteilt habe. Zu meiner Verteidigung könnte ich jetzt die Coronakarte ziehen um meine Passivität in den sozialen Kanälen damit zu bekunden. Da mir Ausreden aber grundsätzlich zuwider sind und ich es ohnehin bedenklich finde, das Covid dieser Tage als Ausrede für so ziemlich alles herhalten muss, bevorzuge ich es lieber bei der Wahrheit zu bleiben. Der simple Grund warum ich es vorzog mit meinem Kreideglück bei FB und Insta im Jahre 2020 beinahe gar nicht stattzufinden war die einhergehende Konsequenz aus einer Einsicht aus dem September 2019. Ich befand mich im Urlaub und hatte während dieser Ruhephase die Gelegenheit mich ein wenig zu sortieren. Damals hatte ich zuletzt erschreckend viel Zeit und Energie in die Dokumentation meiner Arbeit und Erstellung von Social-Media-Content aufgewendet und mich vom vermeintlichen Druck des schnell vergessenden Instagram-Algorithmus manipulieren lassen. Bedauerlich wenig Zeit habe ich hingegen für das aufgewandt, was mir eigentlich am Herzen lag: nämlich die Kreation und Gestaltung, sowie die Weiterentwicklung und Umsetzung meiner unternehmerischen Ziele.


Dabei war es nicht einmal ein ideologischer Entschluss, sondern vielmehr die gefühlt schwindende Notwendigkeit mich mitzuteilen und der Mangel an Geltungsbedürfnis, der mir damals offenbar abhanden gekommen war. Ich habe mich nicht bewusst dazu entschieden nichts mehr zu posten, sondern konnte mich fortan nicht mehr dafür entscheiden “etwas” zu posten. Und ehrlich gesagt wuchs mit jedem Tag auch die Neugierde herauszufinden, wie sich meine digitale Abstinenz auf die Wirtschaftlichkeit meiner Unternehmung auswirkt. Ich fragte mich:

  1. Sind Insta & Co wirklich ausschlaggebend für meinen unternehmerischen Erfolg?

  2. Muss ich als Künstler diese Medien wirklich regelmäßig bedienen?

  3. Bin ich mit meinem Kreideglück so wichtig, dass ich meine Follower auf ewig mit freshem Content und News über Dies und Das auf dem Laufenden halten muss? (… wie es mir Instagram und die vielen Social-Media-Spezialisten suggerieren wollen!?)

So habe ich über ein Jahr beobachtet, wie sehr- oder besser wie wenig, mein Gewerbe von dem Einfluss sozialer Medien abhängig ist. Heute, 475 Tage später nachdem ich mir (damals im Urlaub in meiner Sonnenliege) diese drei Fragen gestellt habe, resümiere ich mit dem Fazit:

 

NEIN, NEIN & NEIN

 

Ich stelle fest: Social Media hatte seither keinen erwähnenswerten Einfluss auf mein Schaffen. Ich bin immer noch hier und arbeite jeden Tag. Meine Kundschaft hat trotzdem einen Weg gefunden mich zu erreichen und mit mir in Kontakt zu treten. Meine Followerschaft hat sich weder dramatisch gesenkt, noch erhöht. Fazit: Verloren habe ich nichts.


Schaue ich hingegen auf die Habenseite, ziehe ich folgende Bilanz:

Gewonnen habe ich Zeit. Zeit für die Entwicklung neuer Ideen, dem Erlernen und Ausprobieren neuer Techniken und Zeit für den Aufbau neuer Strukturen.


Gewonnen habe ich Freiheit. Die Freiheit der Anonymität, wann und wo zu sein, wie ich möchte, ohne öffentlich nachvollziehbar zu sein.


Gewonnen habe ich Energie, da durch das Ausbleiben von Kommentaren, Likes und Shares mich auch nicht mehr kümmert, was in der digitalen Parallelwelt gerade so abgeht. Es sei denn ich “möchte bewusst“ konsumieren.

Vor allem habe ich aber an Einsicht gewonnen, die Einsicht, das meine Prioritäten ganz woanders lagen und nach wie vor liegen.


Ich wollte nie gefallen, gelobt oder geteilt werden. Meine Triebfeder ist: Möglichkeiten aufzuzeigen. Kreative Möglichkeiten. Alternative Formen der Kommunikation und Gestaltung anbieten. Ich würde auch gern die Arbeiten anderen Künstler anbieten und deren kreative Beispiele für gelungene Kommunikation und das handgeschriebene Wort zur Schau stellen. Allerdings bin ich schlicht viel zu faul mich um irgendwelche Bildrechte, Nutzungslizenzen und Veröffentlichungsfreigaben für Werke, die nicht meine sind, zu bemühen. Und dennoch möchte ich Aufmerksamkeit und Referenzen schaffen. Werke, die mein Wirken dokumentieren und Zeugen, welche die Entstehung begleiten. Aber nicht mit dem Hinweis: “Guck ma, wie ich kann!” -sondern mein Appell ist vielmehr: “Schau mal, so geht es auch!!!”


Ich würde sagen ich habe seitdem einfach mein Ding gemacht. Ich bin mit dem Betrieb umgezogen und habe mir eine adäquate Wirkungsstätte geschaffen. Ich habe mich weiterentwickelt und Konsequenzen aus meinen Erfahrungen und Begenungen gezogen. Ich habe Kontakte gepflegt, bin Partnerschaften eingegangen und konnte Strukturen schaffen. Ich habe Bedürfnisse analysiert, neue Dienstleistungen und Produkte entwickelt und diese Plattform erschaffen um diese Ideen nachvollziehbar und erlebbar zu machen. All das ohne ein einziges Posting, Like oder Share. Not for the fame.

Nur für die Dinge an sich.


Und genau zu diesem Zwecke werde ich Insta & Co auch zukünftig erhalten bleiben. Zwar unregelmäßig und mal mit mehr oder auch mal weniger Elan, bleibt es dennoch mein Anliegen eine Anlaufstelle zu schaffen, welche sichtbar macht, was “wahrzunehmen, es wert ist”, ob in Form lustiger, kreativer oder manchmal auch “merkwürdiger” Schilder, Wände oder sonstiger Gestaltungen.


Ach, und Insta… entsprechende Belege aus den vergangen 475 Tagen werden Dir Bild für Bild nachgereicht.

Versprochen.

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